Synonym für in ClimateCoating®-Beschichtungen stattfindende Prozesse, die abhängig von äußeren Einflüssen wie Temperatur und Feuchtigkeit, unterschiedlich verlaufen. In der Chemie bedeutet endotherm, es wird Energie aufgenommen, bzw. gewonnen.
Entropie muss man sich als eine mengenartige Größe vorstellen (Energiegehalt), die fließen oder in Körpern enthalten sein kann: Von zwei ansonsten gleichen Körpern enthält derjenige mehr Entropie, dessen Temperatur höher ist. Stehen zwei Körper unterschiedlicher Temperatur miteinander in Kontakt, so fließt Entropie vom wärmeren zum kälteren Körper; dadurch gleichen sich auch die Temperaturen der beiden Körper an.
(Quelle: Wikipedia)
Ablagerung von dunklen Partikeln (Schwarzstaub) auf Innenwänden. In schweren Fällen entsteht der Eindruck einer Verrußung. Die Ursachen sind noch nicht geklärt. Da dieser Effekt aber verstärkt in der Heizperiode auftritt, wird davon ausgegangen, dass Abscheidungen schwerflüchtiger organischer Verbindungen (sogenannte Weichmacher) und andere Emittenten durch Konvektionsströme (siehe: Konvektionsströme) verwirbelt werden und sich an Wänden und Decken absetzen.
Glaskeramik-Hohlkörperchen sind winzige, vakuumgefüllte Kügelchen aus Glaskeramik, die in speziellen Anstrichen verwendet werden, um eine sogenannte “reflektive Membran” zu bilden. Sie besitzen einen Durchmesser von nur wenigen Mikrometern. Je nach Typ und Formulierung (Durchmesser) befinden sich zwischen 800.000 und 1,2 Millionen Hohlkörperchen pro Quadratmeter in der Beschichtung.
Sie werden Anstrichen, Farben oder Putzen beigemischt, um deren physikalische Eigenschaften gezielt zu verbessern. Durch ihre Struktur – eine feste, glatte Außenhülle und einen luft- bzw. vakuumgefüllten Innenraum – tragen sie wesentlich zur Reflexion von Wärmestrahlung, zur Reduzierung von Wärmeverlusten und zur Optimierung der Energieeffizienz von Gebäuden bei.
Der Hellbezugswert ist der Reflexionsgrad eines bestimmten Farbtons zwischen Schwarz = 0 und Weiß = 100. Er gibt an, wie weit der betreffende Farbton vom Schwarz- oder Weißpunkt in seiner Helligkeit entfernt ist. In Farbfächern wird der Hellbezugswert neben der Farbnummer angegeben. Entscheidend für den Hellbezugswert sind weder der Glanzgrad noch das verwendete Bindemittel, sondern allein Art und Höhe der farbigen Pigmentierung.
Der Begriff der Diode im herkömmlichen Sinn: Die Diode (griech.: di, ‚zwei‘, ‚doppelt‘; hodos ‚Weg‘) ist ein elektronisches Bauelement mit zwei Polen. Der Begriff Diode wird als Synonym für den Begriff „ungesteuerter Gleichrichter“ verwendet. Eine hygrische Diode ist z. B. eine Membran, die für den Wassertransport eine eingrenzende Wirkung zeigt. Es kommt zur Gleichrichtung des Wassertransportes (Einbahnstraße), da das Wasser die hygrische Diode nur in eine Richtung passieren kann. Die hygrische Diode kann man also mit einem mechanischen Rückschlagventil vergleichen, da dieses den Massenfluss nur in eine Richtung erlaubt.
IR ist der nicht sichtbare Teil der langwelligen Wärmestrahlung zwischen dem sichtbaren Licht und den Mikrowellen. Die Wellenlängen des IR betragen 780 nm bis 1.000 µm. Den Bereich von 3 bis 50 µm bezeichnet man als MIR (mittleres IR) als Teil des IR-C. Hiervon ist der Bereich von 9,25 bis 11,45 µm relevant, was Temperaturen von +40 bis -20°C entspricht. Wärmestrahlung wird an opaken Bauteilen absorbiert und reflektiert (A + R = 1). In der reflektiven Membran finden – anders als bei herkömmlichen Farben – aufgrund der Keramikhohlkügelchen Vorgänge der optischen Physik (Strahlungsphysik) statt, die vereinfachend als IR-Reflexion bezeichnet werden. Das Ergebnis sind höhere und gleichmäßigere Oberflächentemperaturen innen bzw. verringerte Abstrahlungsverluste außen – mithin mehr thermische Behaglichkeit und weniger Heizenergiebedarf.
Als Kapillarität bezeichnet man das Verhalten von Flüssigkeiten in Kapillaren, auch Haarröhrchen genannt. Sind die Adhäsionskräfte zwischen der Flüssigkeit und der Kapillarwandung größer als die Kohäsionskräfte zwischen den Molekülen der Flüssigkeit, so „kriecht“ die Flüssigkeit in die Kapillare, und zwar auch entgegen der Schwerkraft und umso mehr, je enger die Kapillare sind / werden. Wird Flüssigkeit durch diesen Prozess aus der Stofflichkeit ( z.B. Mauerwerk) an die Oberfläche transportiert, wo sie dann verdunstet, spricht man von einer Kapillartrocknung. Der Außenputz hat ein feineres Kapillarsystem als das Mauerwerk, die reflektive Membran hat ein feineres Kapillarsystem als der Außenputz. So entstehen gerichtete Transporte, die Folge sind trockenere Wände.
Der Begriff Konvektion stammt aus dem spätlateinischen convectio, das mit ‚herbeibringen‘, ‚mitführen‘ übersetzt werden kann. In diesem Bezug bezeichnet der Begriff hier eine physikalische Strömungsbewegung, die innerhalb eines gasförmigen Mediums (Fluids) stattfindet, und zum anderen das Phänomen, dass kleinste Teilchen einer Strömung Energie mit sich führen, wie z. B. Wärmeenergie. Konvektionsströme können dadurch entstehen, dass Luft im unteren Teil eines Wohnraums durch eine Heizung erwärmt wird und so ein Temperaturunterschied zwischen oben und unten entsteht.
Die nach oben strömenden warmen Anteile kühlen hier ab und sinken wieder nach unten. Dadurch entsteht Konvektionsströmung. Dieser Vorgang findet sowohl innen als auch außen an den Wänden statt. Dabei wird Wärme übertragen, innen an die Wandoberfläche, außen an die Umgebungsluft.
… gilt als zusammenfassender Begriff für eine hochwertige Dispersion, angereichert mit nur 20-120 Mikrometer großen keramischen Hohlkügelchen und Aktivatoren, die – in Verbindung mit monolithischem Mauerwerk – sich gegenseitig bedingende komplexe Vorgänge der Bauphysik auslöst. Diese wirken sich positiv auf den Feuchte- und Wärmetransport und somit auf die Energiebilanz aus.
Der Begriff umschreibt die Wirkungsweise der Beschichtung, die speziell entwickelte Glaskeramik-Hohlkörperchen, welche ein Vakuum einschließen, enthält. Diese Glaskeramik-Hohlkörperchen sind mit einer extrem haftenden, speziell entwickelten Dispersion und ausgewählten Aktivatoren kombiniert. Nach der Applikation, also nach dem Auftrag auf den Untergrund, bildet die Beschichtung eine sogenannte reflektive Membran aus. Man könnte auch von einer “atmungsaktiven Haut” sprechen, um einen verständlichen Vergleich zu bemühen.
Die Wirkung und die Vorteile der Beschichtung basieren auf diesen bauphysikalischen Vorgängen: Sonnenlicht-Reflexion, gerichtete Verdunstung durch Kapillarwirkung, Wärmeverteilung und Antielektrostatik.
Die Grafik zeigt die physikalischen Vorgänge Verdunstungskühlung durch kapillaren Feuchtetransport sowie die Reflexion von Sonnenlicht (sommerlicher Wärmeschutz).
Der sommerliche Wärmeschutz umfasst bauliche und technische Maßnahmen, um die Erwärmung von Innenräumen durch Sonneneinstrahlung zu verhindern. Er ist gemäß Gebäudeenergiegesetz (GEG) und DIN 4108-2 Pflicht im deutschen Bauwesen. Wichtige Maßnahmen sind unter anderem effiziente Sonnenschutzsysteme (vorzugsweise außenliegend), eine optimierte Gebäude- und Fensterplanung (zum Beispiel geringere Fensterflächen und ein geringerer Gesamtenergiedurchlassgrad), eine effektive Nachtlüftung, die Nutzung wärmespeichernder Baustoffe zur verzögerten Wärmeabgabe sowie der Einsatz passiver Kühlung in Abhängigkeit von der Bauart.
Der sommerliche Wärmeschutz sorgt dafür, dass Innenräume auch bei starker Sonneneinstrahlung angenehm temperiert bleiben. Er verhindert Überhitzung, insbesondere in Räumen mit großen Fenstern oder unzureichender Verschattung, und trägt so zu einem höheren Wohnkomfort bei. Gleichzeitig reduziert er den Energiebedarf für Klimaanlagen und unterstützt die energieeffiziente Nutzung von Gebäuden.
Transport von (Wärme-) Energie zwischen Bereichen unterschiedlicher Temperatur aufgrund von Wärmeleitung in festen Körpern wie der Wand (die Moleküle stoßen sich gegenseitig an). Der Wärmestrom fließt immer von Bereichen mit höherer Energie zu Bereichen mit niedrigerer, also hier: von warm zu kalt. Den Energieverlust auf diesem Transport bezeichnet man auch als Transmissionswärmeverluste. Diese werden durch den Wärmedurchgangskoeffizienten bestimmt. Weitere Formen des Energietransfers sind Konvektion und Strahlung. Mittels verringerter Abstrahlung an der Fassade lässt sich die Transmission verringern.
Der Dampfdruck der Luft hängt von der Wassermenge in der Luft und der Temperatur ab. Mit steigender Temperatur steigt der Dampfdruck, wir kennen das vom Teekessel, der pfeift, wenn das Wasser heiß genug ist. Wegen der Luftfeuchte und der Temperaturen ist der Dampfdruck innen und außen unterschiedlich. Der Wasserdampf wandert vom hohen zum niedrigen Druck, diesem Gefälle folgt er auch durch die Außenwand – er diffundiert hindurch. Im Sommer wandert der Dampf nach innen, im Winter nach außen. Deshalb werden Außenwände im Sommer feucht und im Winter trocken. Die reflektive Membran behindert im Sommer die Wanderung des Wasserdampfes ins Gebäudeinnere und erleichtert im Winter den Dampfaustritt nach außen. Durch diese Eigenschaft (variabel diffusionsoffen) werden die Wände trockener.
Eine Wärmebrücke (oft umgangssprachlich als Kältebrücke bezeichnet) ist ein Bereich in Bauteilen eines Gebäudes, durch den die Wärme schneller nach außen transportiert wird als durch die angrenzenden Bauteile. Man unterscheidet konstruktive und geometrische Wärmebrücken. Konstruktive Wärmebrücken entstehen durch Konstruktionen mit Materialien unterschiedlicher Wärmeleitfähigkeit. Beispiele hierfür sind Stahlbetondeckenverbund zu Außenwänden, Ringanker oder Heizkörpernischen.
Geometrische Wärmebrücken ergeben sich, wenn die Innenoberfläche ungleich der Außen-oberfläche ist, beispielsweise durch Versprünge oder Ecken in einem sonst homogenen Bauteil. Beispiel hierfür ist die Hausaußenecke bei der im Verhältnis immer mehr kalte Außenwand auf den warmen Innenwandanteil kommt.
(Quelle: Wikipedia)
Winterlicher Wärmeschutz dient dazu, Wärmeverluste in Gebäuden zu minimieren und ein behagliches Raumklima sicherzustellen, indem er die Wärme im Gebäude hält und Schimmelbildung verhindert. Dies wird vor allem durch eine gute Wärmedämmung der Fassade erreicht, beispielsweise durch Wärmedämmverbundsysteme (WDVS), Kerndämmung oder monolithische Bauweisen. Ergänzend können spezielle Fassadenfarben eingesetzt werden, die die Oberflächen vor Feuchtigkeit und Witterungseinflüssen schützen und so indirekt zum Wärmeschutz beitragen. Weitere Ziele sind der Schutz der Bausubstanz vor Feuchtigkeit und Klimaschäden sowie die Einhaltung der gesetzlich vorgeschriebenen Mindestwärmeschutz-Standards, die sich an der DIN 4108 orientieren.